Staatsministerin Stange im Frohnauer Hammer zu Gast

Am 20. April besuchte Staatsministerin Eva-Maria Stange Einrichtungen des Kulturraumes Erzgebirge-Mittelsachsen. Erster Anlaufpunkt ihres Besuches was das Museum „Frohnauer Hammer“ in Annaberg-Buchholz. Begleitet wurde sie bei diesem Termin unter anderem durch den heimischen Wahlkreisabgeordneten des Sächsischen Landtages Ronny Wähner und Thomas Proksch, Bürgermeister der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz.

Der Frohnauer Hammer ist ein bedeutender Sachzeuge der industriellen Entwicklung im Erzgebirge. Er wurde 1907 das erste technische Denkmal Sachsens. Zum Museumskomplex gehören, neben der Hammerschmiede und dem Herrenhaus, eine Ausstellung zu den geschmiedeten Produkten, ein Freiformschmiedehammer, ein mechanischer Heimatberg sowie eine Klöppelstube.

Der Frohnauer Hammer geht auf eine im 15. Jahrhundert erwähnte Getreidemühle mit vier Mahlgängen zurück. Am im Oktober 1491 entdeckte Caspar Nietzel am Schreckenberg unweit der Mühle das Annaberger Silber. Seit diesem Jahr wurde im Garten der Mühle Berggericht abgehalten. Am 21. September 1496 wurde in der Mühle der Beschluss zur Gründung der „Neustadt am Schreckenberg“, dem späteren St. Annaberg gefasst.

Interessiert zeigte sich die Ministerin an der alten Technik des Hammers. Erst im vergangen Jahr konnte die riesige Hammerwelle gewechselt werden, die das geschichtsträchtige, jahrhundertealte Hammerwerk antreibt. Über Jahrzehnte nagte der Zahn der Zeit unübersehbar an der Welle. Finanziert wurde die neue Welle zum Teil aus ILE-Mitteln (Integrierte ländliche Entwicklung).

Nach dem Besuch des Hammerwerkes ging es noch in das gegenüber gelegene Herrenhaus, in dem sich im Obergeschoss eine Ausstellung befindet. Vom Führungsteam des Frohnauer Hammers wurde der Ministerin das Klöppeln vorgeführt, das nach dem Niedergang des Silberbergbaus in der Region vielen Familien zum neuen Broterwerb wurde.

Der Frohnauer Hammer gehört heute zu einem der bedeutendsten Museen im Erzgebirge. Das unwiederbringliche museale Ensemble soll künftig in das UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge“ aufgenommen werden, derzeit läuft die Bewerbung, mit dem Welterbetitel ist im kommenden Jahr zu rechnen.

Weitere Stationen des Besuches von Eva-Maria Stange waren das Uranbergbaumuseum in Bad Schlema, das Kultur- und Freizeitzentrum in Lugau und das Bergbaumuseum in Oelsnitz/Erzgebirge.

Weitere Infos zum Frohnauer Hammer unter: http://www.annaberg-buchholz.de/de/kultur/frohnauer-hammer.php