Schon bald könnten auf den Strecken der Erzgebirgsbahn die Züge zum Teil elektrisch unterstützt fahren. Dabei ist nicht geplant, die Strecken zu elektrifizieren, eine umweltschonende Antriebsmöglichkeit, der Hybridantrieb, macht es möglich.
Am 22. Februar besuchte der heimische Wahlkreisabgeordnete des Sächsischen Landtages, Ronny Wähner, die Erzgebirgsbahn, mit ihrem Werkstandstandort in Chemnitz.
Mike Juntke, Werkstattleiter, erläuterte, was sich hinter dem Begriff „Eco Train“ verbirgt. Das Projekt startete 2010.
Momentan fahren die Züge auf den Strecken mit Dieselmotoren. In der Chemnitzer Werkstatt wird das erste Fahrzeug auf Hybridbetrieb, also eine Kombination der beiden Antriebsarten Diesel und elektrisch, umgerüstet. Beim Anfahren und Bremsen wird Bewegungsenergie erzeugt, diese soll zukünftig über einen Generator in elektrische Energie umgewandelt und in Batterien gespeichert werden. Diese elektrische Energie wird dann zum Beispiel für den emissionsfreien Betrieb der Fahrzeuge in Bahnhöfen und zum Ausfahren aus dem Bahnhof genutzt.
Bevor die Züge aber auf die Strecke dürfen, müssen sie zahlreiche Testfahrten absolvieren und vom Eisenbahn-Bundesamt eine Zulassung erhalten.
Schon bald könnten sehr umweltfreundliche Züge im Erzgebirge unterwegs sein, die durch die neue Technologie wesentlich weniger Diesel brauchen werden. Die Erzgebirgsbahn wäre das erste Unternehmen weltweit, das diese Technik im Personenverkehr auf die Schiene bringt.
„Ich bin begeistert von der Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Sollte das Eisenbahn-Bundesamt die Zulassung erteilen, wäre dies ein Novum für die Region. Ich werde die Pläne der Erzgebirgsbahn auf politischer Ebene unterstützen, wo ich kann“, so Ronny Wähner.