Für den Erhalt der Erzgebirgsbahn

Die Erzgebirgsbahn muss auf Dauer eine Zukunft haben: Das war das zentrale Anliegen einer Delegation aus Annaberg-Buchholz und dem Erzgebirge. Am 24. Februar übergab sie in Chemnitz 777 Stellungnahmen der Bürger zum aktuellen Nahverkehrsplan-Entwurf des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) sowie 111 Unterschriften von Bürgern, die sich klar für den Erhalt der Bahn aussprechen.

Der Delegation gehörten Bürgermeister Thomas Proksch, der Vorsitzende des Stadtratsausschusses Wirtschaft, Verkehr, Tourismus und Umwelt Jürgen Förster, die Mitglieder des Sächsischen Landtages Ronny Wähner und Prof. Günther Schneider sowie Mitglieder aller Fraktionen des Stadtrates Annaberg-Buchholz an. In Chemnitz wurden sie auch von Mitgliedern des Betriebsrats der Erzgebirgsbahn unterstützt.

In den zahlreichen Stellungnahmen wird mit Nachdruck gefordert, Eisenbahnstrecken im Erzgebirge zu erhalten. Äußerst problematisch gesehen wird die als Option im Nahverkehrsplan enthaltene Reduzierung der gefahrenen Bahnkilometer um bis zu 75%. Das Dieselnetz Erzgebirge benötige zwei Millionen Zugkilometer wie bisher.

Das einhellige Votum: Die Erzgebirgsbahn ist für Wirtschaft und Tourismus, für Berufs- und Schülerverkehr, für die Attraktivität der Region insgesamt, für die Erreichbarkeit des Oberzentrums Chemnitz und der überregionalen Strecken lebenswichtig. Sie ist ein unverzichtbarer und prägender Teil der Kulturlandschaft des Erzgebirges. Außerdem hat sie hohe Bedeutung für die Erreichbarkeit der Kurorte sowie den Anschluss an die Fichtelbergbahn.

Auch der Sächsische Landkreistag mahnt in einer Pressemitteilung vom 17. Februar 2016 an, die Regionen nicht vom Schienenverkehr abzuhängen. Er sieht dabei auch bei Bund und Land eine Mitverantwortung. Die beiden heimischen Wahlkreisabgeordneten des Sächsischen Landtages Ronny Wähner und Prof. Dr. Günther Schneider versprachen, den Erhalt des Bahnverkehrs im Erzgebirge generell und speziell in den Beratungen zum neuen Doppelhaushalt des Freistaates auf die Tagesordnung zu setzen. „Es kann nicht sein, dass nur Bahnstrecken im Erzgebirge auf den Prüfstand gestellt werden“, so Ronny Wähner . Positiv ist, dass es inzwischen im gesamten Erzgebirge Initiativen zum Bahnerhalt gibt.

Die fünf heimischen Wahlkreisabgeordneten der CDU aus dem Erzgebirge, Rico Anton, Thomas Colditz, Alexander Krauß, Prof. Dr. Günther Scheider und Ronny Wähner, hatten sich bereits am 8. Februar mit einer gemeinsamen Erklärung für den Erhalt der Bahnstecken im Erzgebirge ausgesprochen.(Hier können Sie die Erklärung nachlesen)