Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth besuchte am 15. März in Begleitung des heimischen Wahlkreisabgeordneten Ronny Wähner, das Altenpflegeheim Sankt Anna in Annaberg-Buchholz und informierte sich vor Ort über den Einsatz zweier junger Afghanen im Pflegebereich. Beide haben sich vorbildlich integriert. Die Pflegedienstleitung setzt sich ausdrücklich für eine Bleibeperspektive der beiden Männer ein. Daniel Otto, Pflegedienstleiter im Altenpflegeheim Sankt Anna: „Unsere Jungs sind hoch motiviert und bringen sich in positiver Weise in unsere Gesellschaft ein, sie sind ein Gewinn für unser Land.“
Otto und die Wohnbereichsleiterin Silke Krause hatten auf die Situation aufmerksam gemacht. Mohammad Yousefi (17) und Ali Jafari (19) kamen Anfang 2016 nach Deutschland und begannen neun Monate später ein zweijähriges FSJ Plus im Altenpflegeheim. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte ihre Asylanträge ab. Derzeit laufen die Asylfolgeverfahren. Inzwischen haben sie ihren Hauptschulabschluss erworben und absolvieren die Ausbildung zum Pflegehelfer. Ab 2020 wollen sie die Ausbildung zur Pflegefachkraft anschließen. Beide erlernten schnellstmöglich die deutsche Sprache, arbeiteten sich in den Pflegealltag ein und knüpften neue Bekanntschaften und Freundschaften. Noch ist der weitere Weg für beide in Deutschland nicht sicher.
Geert Mackenroth zeigte sich beeindruckt vom Engagement der jungen Männer und der Unterstützung durch Arbeitgeber, Kollegen und Ehrenamtliche. „Hier vor Ort sehen wir, dass das Engagement aller Beteiligten hervorragend ist und ein echter Bedarf gedeckt werden kann. Wir benötigen gerade im Pflegebereich aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels praxisgerechte Lösungen und Personal wie Mohammad und Ali.“ Der Sächsische Ausländerbeauftragte dankte Peter Mühl, Referatsleiter für Ordnungsangelegenheiten vom Landratsamt Erzgebirgskreis für die begleitende Unterstützung.