Am 1. Januar 1916 begannen an der Wetterwarte Fichtelberg regelmäßige Wetterbeobachtungen. Seit dieser Zeit ist die Mess- und Beobachtungsreihe auf Sachsens höchstem Berg ununterbrochen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD), zu dessen Messnetz die Wetterwarte seit der deutschen Wiedervereinigung gehört, beging dieses Jubiläum im Rahmen einer Festveranstaltung. Rund 90 geladene Gäste empfing DWD-Präsident Prof. Dr. Gerhard Adrian am 10. Mai auf dem Fichtelberg, unter ihnen auch der heimische Wahlkreisabgeordnete des Sächsischen Landtages, Ronny Wähner sowie Landrat Frank Vogel und der Präsident des tschechischen Wetterdienstes, Dr.-Ing. Václav Dvořák.
Die meteorologischen Beobachtungen auf dem Fichtelberg begannen 1889. Doch schon ab 1898 sind die Beobachtungsreihen lückenhaft. Der mit den Beobachtungen betraute Bergwirt hatte wegen des zunehmenden Tourismus keine Zeit mehr dafür. Dem Direktor des Meteorologischen Instituts Chemnitz, Prof. Dr. Paul Schreiber, ist es zu verdanken, dass nach der Genehmigung der finanziellen Mittel durch den Sächsischen Landtag 1914 mit dem Bau der Bergwetterwarte begonnen wurde. 1934 wurde die Wetterwarte in den Reichswetterdienst eingegliedert. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges verhinderten Mitarbeitende die befohlene Sprengung der Wetterwarte.
Seit dem Geophysikalischen Jahr 1957/58 werden an der Wetterwarte Fichtelberg, neben der Sonnenscheindauer, auch die Global- und diffuse Strahlung gemessen. Damit verfügt die Station über eine der längsten derartigen Messreihen in Deutschland. Derzeit arbeiten sechs Beschäftigte des Deutschen Wetterdienstes im 24-Stunden-Schichtdienst an der Wetterwarte Fichtelberg.