„Aus aller Welt – zu Hause in Sachsen“

Am 14. Januar hatte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich zum Neujahrsempfang nach Dresden eingeladen. Gäste aus dem Erzgebirge waren unter anderem: Die Mitglieder des Sächsischen Landtages Alexander Krauß, Thomas Colditz und Ronny Wähner, sowie Carsten Michaelis Heinrich Kohl, Frieder Stimpel, Hans Beck, Falk Haude und der CDU-Oberbürgermeisterkandidat von Annaberg-Buchholz, Steffen Simon.

In seiner kurzen Ansprache rief Tillich zu Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit auf. „Ich sage heute allen, die aus aller Welt zu uns gekommen sind: Herzlich willkommen in Sachsen“. Gleichzeitig dankte er ausdrücklich den Menschen, die sich im Freistaat für die Integration einsetzen.

Der Empfang, zu dem der Regierungschef rund 1.000 Personen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft eingeladen hat, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Aus aller Welt – zu Hause in Sachsen“. Auf der Gästeliste fanden sich auch zahlreiche Menschen mit ausländischen Wurzeln.

Tillich sagte, das Miteinander von Hiesigen und Neuankömmlingen sei schon früher von Unsicherheiten, manchmal auch Ängsten geprägt gewesen. Dies sei heute nicht anders. „Wenn aber Flüchtlinge aus höchster Not und Verfolgung zu uns kommen, dann geht es darum, mit ihnen zu teilen. Es geht auch um unsere Werte wie Anstand, Mitmenschlichkeit, Solidarität und Brüderlichkeit. Denn unsere Gesellschaft ist dann stark, wenn zur Vielfalt ein fester Zusammenhalt kommt. Das gelingt, wenn wir allen Neuankömmlingen die Chance geben, ihren Platz zu finden.“

Tillich erinnerte daran, dass schon immer Menschen nach Sachsen gekommen seien und das Land bereichert hätten – wie beispielsweise in der Vergangenheit Glaubensflüchtlinge aus Böhmen, die den Musikinstrumentenbau im Vogtland begründet hätten. Heute sei Sachsen für Menschen aus mehr als 180 Ländern die neue Heimat. Er verwies darauf, dass unter ihnen viele Ingenieure und Künstler, Facharbeiter und Mediziner sind. Als ein Beispiel nannte er die rund 2.000 ausländischen Ärzte, die im Freistaat dabei helfen, die Gesundheitsversorgung zu sichern.

Der Ministerpräsident sagte, heimisch werden heiße auch, dass die Ankommenden unsere Sprache und Werte teilten. Er dankte in dem Zusammenhang ausdrücklich den unzähligen engagierten Menschen, die neugierig und offen auf die Ankommenden zugehen. „Wenn auf beiden Seiten Offenheit und Neugier da sind, dann gelingt das, was wir abstrakt ´Integration´ nennen.“

Während des Neujahrsempfangs zeichnete Tillich mehrere Ehrenamtliche für deren Engagement zur Integration ausländischer Mitbürger mit der Ehrenamtsurkunde des Freistaates aus – stellvertretend für die vielen Menschen in Sachsen, die es ihnen gleichtun. „Sie alle leisten einen wichtigen Dienst für das Gemeinwohl. Sie alle tun Sachsen gut“, sagte Tillich. „Dafür sage ich heute: Herzlichen Dank!“