Alles Gute zum Geburtstag! – Günter Baumann

Am 1. August feierte der heimische Wahlkreisabgeordnete des Deutschen Bundestages, Günter Baumann, in seinem Heimatort Jöhstadt, seinen 70. Geburtstag. Gleichzeitig nahm er Abschied von seiner aktiven Laufbahn als Politiker. Unter den zahlreichen Gästen waren auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der heimische Wahlkreisabgeordnete des Sächsischen Landtages, Ronny Wähner, Landrat Frank Vogel und viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister seines Wahlkreises sowie Vertreter aus Wirtschaft, Vereinen und Institutionen.

Günter Baumann war gleich nach der friedlichen Revolution Bürgermeister in Jöhstadt, bis 1998 hat er die Politik in seiner Stadt geprägt. In seiner Amtszeit wurde unter anderem ein großer Teil der Preßnitztalbahn wieder aufgebaut. „Eines Tages standen drei junge Kerle in meinem Büro und sagten `Bürgermeister, wir wollen die Bahn wieder aufbauen!` Damals war nichts mehr vorhanden, kein Stück Gleis, keine Brücke, keine Weiche mehr. Was bis heute entstanden ist, ist einzigartig“, so Günter Baumann.

In Jöhstadt entstand auf über 800 Metern über dem Meeresspiegel ein Gewerbegebiet, was heute noch funktioniert und der erste Windpark im Erzgebirge. „Wir wollten damals mit dem Windpark kein Geld drucken, wir wollte beweisen, dass es alternative Methoden zur Stromerzeugung gibt“, so Baumann.

1998 wurde Baumann vom damaligen Landrat Wilfried Oettel gefragt, ob er für den Bundestag kandidieren würde. Günter Baumann hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Nach intensiver Beratung mit seiner Frau und auch einem Gespräch mit dem damaligen Bundestagsabgeordneten der Partnerstadt von Jöhstadt, entschied sich Baumann, die Herausforderungen an zu nehmen. Seit dem hat er fünf mal das Direktmandat für seinen Bundestagswahlkreis geholt. Er war in all den Jahren Mitglied im Innen- und Petitionsausschuss. „Die innere Sicherheit lag mir schon immer am Herzen und die Arbeit hat mir wirklich viel Spaß gemacht“, so Baumann. Ebenso große Freude bereitete ihm die Arbeit im Petitionsausschuss. In den 19 Jahren als Bundestagsabgeordneter sind rund 10.000 Petitionen über seinen Tisch gegangen. „In 6.000 bis 7.000 Fällen konnten wir Menschen konkret helfen“, freut sich Günter Baumann.

Mit dem Ende der Legislatur des Bundestages, endet auch das Mandat von Günter Baumann. Bereits zur letzten Bundestagswahl hatte er sich entschieden, dass er 2017 nicht wieder kandidieren wird. Günter Baumann will die Zeit jetzt intensiver mit seiner Familie verbringen, langweilig wird es ihm nicht werden, er ist aktuell noch Mitglied in 31 Vereinen der Region.

Zum Abschied aus der aktiven Politik gab es viele lobende Worte. Stanislaw Tillich fand es gut, dass Günter Baumann immer seiner Meinung klar sagte. Landrat Frank Vogel beeindruckte die Hartnäckigkeit des Jöhstadters und die Schwarzenberger Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer lobte die Bodenständigkeit von Günter Baumann.

Eigentlich wollte der Jubilar zu seinem Geburtstag keine Geschenke haben, sondern lieber Spenden für die Preßnitztalbahn. So kamen auch schon über 4.400 Euro zusammen. Seine Mitarbeiterinnen, hatten ihm aber zum Abschied noch drei ganz besondere Präsente bereitet. Zum ersten ein Buch, mit allen Reden, die Günter Baumann im Bundestag gehalten hat. Zum Zweiten ein Heft, in dem sich alle PPP-Austausschüler, die Günter Baumann über die Jahre für ein Jahr nach Amerika geschickt hatte, noch einmal bedankten. Zum dritten ein geschnitzter Günter Baumann. Der Holzbildhauer Jesko Lange aus Zschorlau hat Baumann in einem traditionellen Habit des Bergmanns in Holz portraitiert. Günter Baumman gehört sein vielen Jahren der der Berg-, Knapp- und Brüderschaft Jöhstadt an.