Kreuzdornpflanzung am St. Briccius

Kürzlich hatten die Mitglieder des Netzwerkes der Landschaftspflegeverbände im Erzgebirgskreis zu einem Fachtreffen an das Besucherbergwerk St. Briccius nach Geyersdorf eingeladen. Unter den Gästen war auch der heimische Wahlkreisabgeordnete des Sächsischen Landtages, Ronny Wähner.

Anlass des Treffens war das Artenschutzvorhaben zur Entwicklung der Biodiversität im Europäischen Vogelschutzgebiet „Mittelgebirgslandschaft östlich Annaberg“.

Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Wiederansiedelung des Kreuzdornes, dieser war einst in der Region typisch, ist aber mit der Zeit fast vollständig verschwunden.

Bereits im April dieses Jahres wurden in Crottendorf 200 Kreuzdornpflanzen testweise gepflanzt. Nachdem der Test positiv war, werden nun in vier Strauchhecken in Mildenau und Crottendorf und sieben Parzellen in Geyersdorf, Mildenau und Kleinrückerswalde insgesamt 2.000 einheimische Wildsträucher, davon 800 Mal der Kreuzdorn gepflanzt. Möglich wird die Pflanzaktion auch durch eine Spende des amerikanischen Unternehmens Archer Daniel Midlands (ADM), das mit seiner Stiftung weltweite Naturschutzprojekte unterstützt.

Kreuzdorn sind meist sommergrüne, selten immergrüne Sträucher und kleine Bäume, die häufig Dornen bilden. Die Blüten sind eher unscheinbar, von grünlich-weißer oder gelblicher Farbe. Der Kreuzdorn hat ledrige oder fleischige, beerenähnliche Steinfrüchte. Die Früchte der meisten Arten enthalten einen gelben Farbstoff, die Samen reichlich Protein und Öle. Die Beeren sollten nicht vom Menschen gegessen werden, sie sind leicht giftig und haben vor allem eine abführende Wirkung.

„Ich unterstütze die Arbeit der Landschaftspflegeverbände im Erzgebirgskreis. Sie leisten einen großen Beitrag, unsere Landschaft und die damit verbundene Artenvielfalt zu erhalten. Gerade Wildstreucher sind Lebensraum, beispielsweise für Feldhasen oder der Haselmaus. Vögeln bieten sie geschützte Brutstätten“, so Ronny Wähner.